Im Zuge der ständig besser gedämmten Gebäudehülle, die notwendig ist um einen möglichst geringen Energieverbrauch und damit auch Energiekosten zu realisieren, muss immer mehr auf die Luftdichtheit des Gebäudes geachtet werden. Undichtigkeiten in einer gut gedämmten Außenhaut führen zu fatalen Baufehlern:
Erhöhte Schimmelpilzgefahr – Feuchtigkeitsschäden –
mehr Heizbedarf – Zuglufterscheinung – schlechter
Schallschutz – Geruch- und Schadstoffeintrag von außen u.a.
Eine Leckageortung (Qualitätsüberwachung) ist zu verschiedenen Bauabschnitten möglich, wichtig ist z.B.: dass die Dampfbremse verklebt und mit der Lattung gesichert, jedoch noch nicht mit einer Beplankung versehen ist.
Zu diesem Zeitpunkt können Leckagen meist ohne großen Aufwand korrigiert werden. Sinnvoll ist auch wenn die Fenster und der Innenputz (Massivbauweise) schon eingebaut sind.
Im Holzrahmenbau gilt das gleiche. Hier wird die Luftdichtheit oft durch OSB hergestellt, die Anschlüsse sind dem entsprechend zahlreicher und häufig etwas schwieriger herzustellen.
Bei der Leckageortung wird das Gebäude in einen konstanten Unterdruck von 50 Pa versetzt. Mit Hilfe eines Anemometers und einer Wärmebildkamera lassen sich Fehlstellen leicht ermitteln und schnell korrigieren.
Zum Erstellen eines offiziellen Nachweises werden bei verschiedenen Druckdifferenzen der Luftstrom gemessen und ein Mittelwert gebildet.
Dieser Nachweis nach EnEV und DIN EN 13829 wird bei den meisten Neubauten und bei umfangreicher Sanierung benötigt. Hierzu muss die Gebäudehülle fertiggestellt sein. Leckagen sind aber dann nur noch mit größerem Aufwand zu beseitigen.
Deswegen wird empfohlen, den benötigten Nachweis mit einer vorherigen Leckageortung zu kombinieren.